Wer darf Kinder bekommen?

Das sind Fragen, die die Diskussion kaputtmachen und unter aller Würde sind.

Du weißt genau, dass die so nicht zu beantworten sind und auch weißt Du genau, wie ich es meine.

Wer NICHT am Existenzminimum herumkrebst und ein gesichertes Einkommen hat (ja, ich weiß, jeder kann entlassen werden … Du weißt aber genau, wie ich es meine), kann darauf vertrauen, dass es seinem Kind gut geht.

Wer aber seit Jahren vom Staat lebt und dann noch Kinder (Mehrzahl) in die Welt setzt, der hat den Knall nicht gehört.

Wieso sollen Fremde für den Unterhalt aufkommen? Dürfen die Fremden dann auch bei der Erziehung mitreden?

So nebenbei zum Thema Verhütung, die nicht sicher ist. Heißt das dann im Umkehrschluss, dass alle, die keine Kinder haben, abgetrieben haben?

Genau, es gibt nicht eine Lösung für alles.

Das Thema kam ja aber auf, weil nach Unterstützung vom Staat und der Gesellschaft gerufen wurde. Und DAS macht mich sauer.

Zunächst ist mal jeder in der eigenen Pflicht. Dazu gehört Verantwortung. Und die fängt eben schon vor dem Kindermachen an.

Das hier klingt alles so, als hätten die, die sich selbst über die Runden bringen, alles geschenkt bekommen. Ist aber nicht so. Die haben eben vorgesorgt und sich bei einigen nicht gerade wenigen Dingen eingeschränkt.

Wie kommt es, dass die Eigenverantwortung so weit weggeschoben wird und ich die Böse bin, weil ich nicht dafür bin, dass man fröhlich Kinder in die Welt setzt, obwohl sie nicht von der eigenen Familie versorgt werden können? Wieso wird dann sofort der idiotische Fall auf den Tisch gebracht, dann lieber abtreiben? Was ist das für eine Diskussionsebene?

Ich sehe es ja auch so, dass die Verantwortung schon vorher anfängt, aber vielleicht ist es manchen Menschen auch einfach egal…

Wir waren gestern auf dem 40. Geburtstag eines Laufkollegen. Dort waren auchviele Kinder und die Mutter einer Dreijährigen sagte, dass sie in den KiGa kommt. Ich sagte nur, dass wird eine Umstellung. Antwort: sie ist seit sie 1 ist in der Krippe…das findet sie gut, da es ihr zu anstrengend war jeden Tag auf das Kind aufzupassen. Da musste ich mich wirklich zurückhalten…man weiß doch vorher, dass sich das Leben ändert mit Kind und es nicht immer einfach ist. Aber das klang so bei ihr, als ob man ein Kind abschieben kann/soll, sobald das erste Jahr rum ist. Kleinere Kinder nehmen sie in der KiTa nicht oder? Habe ich mich nicht mit auseinandergesetzt, da mein Kleiner von seinen Omas betreut wird.

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Meine Worte. Kinder großzuziehen ist Arbeit und anstrengend. Aber das will heute niemand mehr.

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Natürlich ist es Arbeit, aber die mache ich doch gern als Mutter. Und das weiss ich schon vorher, auch wenn es natürlich anders ist als in der Vorstellung :see_no_evil:

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Da man zB an Universitäten und Fachhochschulen durch das Wissenschaftszeitgesetzt nur bis zu 6 Jahre befristete Verträge bekommt als Wissenschaftliche Mitarbeitende, meistens noch in Teilzeit, sollte diese Personengruppe keine Kinder bekommen? Bzw. erst, wenn man dann habilitiert ist und eine Professorenstelle hat, weil man eben vorher nach dem Doktor eine Postdoc Stelle hat die wiederum auf max. 6 Jahre befristet ist…
Und das heißt, man bekommt erst mit frühestens mit 35 Jahren sein erstes Kind?

Und ich würde das finanzielle Einkommen nicht zusammnepacken mit “gut gehen” des Kindes. Einem Kind geht es gut, wenn man sich um die Bedürfnisse des Kindes kümmert und die haben erst mal mit Liebe, Bindung und Verantwortung zu tun und nicht mit dem Geldbeutel.

Nein, das Thema kam auf, weil ich geschrieben habe, dass Menschen eben früh arbeiten gehen müssen um eben keine Leistungen vom Staat beziehen zu müssen. Wenn man dagegen möchte, dass Kinder länger zu Hause betreut werden, dann müsste es eine staatliche Lösung geben, wie zB in Bayern mit dem Familiengeld.

Ich glaube, die meisten Menschen wollen ihre Sachen auch selbstverantwortlich machen. Aber es gibt einfach viele Punkte wo man keinen Einfluss drauf hat und dann schauen muss, wie man klar kommt. Aber unsere Gesellschaft ist sehr wirtschaftsorientiert mit den MInijobs, dem ganzen Niedriglohnsektor und da finde ich es vermessen anderen vorzuschreiben in deren Lebenssituation dürften/ sollten sie keine Kinder bekommen.

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Bei uns werden Kidner ab einem halben Jahr genommen.

Ja Kindererziehung ist ein Fulltime Job, das haben viele nicht klar. Bzw. das überfordert sie.
Da bin ich zT aber froh, dass diese Mütter/ Väter dann die Möglichkeit haben ihr Kind fremdbetreuen zu lassen und so wieder zu sich kommen. Wer weiß, wie das sonst zuHause wäre?

Wenn man durch Familie/ Freunde unterstützt werden kann, ist das super. Denn jeden Tag 24 Stunden verfügbar zu sein, fordert einen schon sehr. Da einfach mal 2 Stunden raus zu sein ist doch toll. Egal ob man in der Zeit schläft, einkaufen geht oder ein Buch lesen kann.

Oh, jetzt bekomme ich schon vorgeschrieben, was mich sauer gemacht hat? Alles klar.

Noch dazu wird wieder ignoriert, dass ich es von denen habe, die von Anfang an am Existenzminimum krebsen - und das, da bin ich knallhart, ist deren eigene Schuld, das liegt an keiner Politik. Jeder kann eine Ausbildung machen und sich um Arbeit bemühen. Wir wissen doch, dass Fachkräftemangel nicht erst seit gestern herrscht.

Ich kann ja argumentieren, wie ich will, es bleibt dabei, dass der Staat in der Pflicht ist. Damit auch ich als Steuerzahler. Und damit auch andere Steuerzahler, die dann die eigenen UND fremde Kinder finanzieren sollen.

Und ich finde es vermessen, anderen vorzuschreiben, für anderer Leute Kinder aufkommen zu müssen.

Ach … aber dann ein Kind nach dem anderen in die Welt setzen, vom Staat finanzieren lassen und die Erzieherinnen und Lehrer als unfähig hinstellen. Wunderschön.

Oha - ich dachte, in der Zeit gehen die ein wenig Geld selbst verdienen?

Hier ist das Problem: Kinder haben wollen. Die Arbeit und die Kosten nicht wuppen können und wollen.

Boah … mir schwillt der Kamm immer mehr! Kinder sind kein Accessoire und kein Spielzeug!

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Diese Kinder werden mal unsere Rente finanzieren, wenn das system weiterhin so funktioniert wie bisher.
Und ja, der Staat ist in der Pflicht. Er muss Schulen und Kindergärten mitfinanzieren. Und ich finde nicht, dass man als Eltern die große Wahl hat bei den Kindern daheim zu bleiben. Die wenigsten Männer verdienen mittlerweile genug um alleine eine Familie zu ernähren.

Ich verstehe zwar, dass es dir um Leute in Hartz 4 geht. Trotzdem kann ich deinen aussagen nicht zustimmen. Wieviele Menschen betrifft das denn deiner Meinung nach? Ich meine jetzt wirklich Familien, wo nie einer gearbeitet hat, obwohl es möglich wäre. Das ist bestimmt keine große Zahl.

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Deswegen mein Beispiel aus den Rahmenbedingungen der Hochschulen. Die Menschen dort haben studiert, machen ihren Doktor, unterrichten andere Menschen etc. und leben so, dass sie nach deiner Definition keine Kinder bekommen dürften. Und die sind in Lohn und Brot, wie man so schön sagt.

Warum soll sich das ausschliessen: Kinder haben, sie umsorgen und doch mal für 2 Stunden Zeit für sich haben? Nur weil frau Mutter oder mann Vater wird, heißt das doch nicht, dass man selbst keine Interessen mehr hat, denen man nachgehen möchte und dafür eben auch mal kinderfrei haben möchte. Und einfach mal 2 Stunden lang die Seele anders baumeln lassen tut gut. Das hat absolut nix damit zu tun, dass man ein Kind als Spielzeug betrachtet.

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Ich denke auch, dass sehr wenige ihre Kinder in Betreuung geben um mal ein paar Stunden frei zu haben. Man macht das um wieder arbeiten zu gehen. Wenn man denn einen Platz ergattert…

Genau darum ging es mir im Ausgangsposting. Die meisten Menschen müssen früh wieder arbeiten gehen um eben nicht staatliche Leistungen wie Kinderzuschuß und Wohngeld nutzen zu müssen.

Und denen, die diese Leistungen oder sogar die Aufstockung mit der Grundsicherung beantragen müssen, Kinder zu bekommen zu untersagen finde ich einfach zu viel. Und da geht es auch um gebildete Bevölkerungsanteile wie eben den WissenschaftlerInnen an Hochschulen.

Das glaubst Du doch selbst nicht! Deren Eltern zahlen nicht in die Kasse, sondern holen raus, aber sie selbst finanzieren uns? Im Leben nicht!

Oh mein Gott …

Thema beendet …

Fachkräftemangel, schrieb ich.

Vor der Ausbildung oder dem Studium einfach mal die Zukunftschancen checken. So war das jedenfalls bei mir. Ich wollte schließlich nach der Ausbildung auch ein Einkommen haben.

Vom Staat finanziert? Kind ab in Krippe, gleich mit 6 Monaten, damit Frau und Mann das Leben genießen können? Lies einfach mal die Zusammenhänge, nicht die Brocken, die Dir passen.

Wie kommt es, dass ich nur die Unterschicht sehe, die vom Staat lebt? Wie kommt es, dass alle anderen selbst über die Runden kommen? Ob mit zwei arbeitenden Elternteilen (das geht, das ist okay - mir geht es um die, die nicht arbeiten wollen, aber nach Geld und Unterstützung schreien, kann mal jemand endlich kapieren, wo der Hund begraben liegt?) oder einem, das ist doch gar nicht die Frage.

Der Staat stellt ja Kindergärten zur Verfügung. Dass die kostenpflichtig sind, ist auch klar. Waren sie auch, als ich Kind war. Nur im Osten nicht. Sich das Leben und die Kinder von Staat und Gesellschaft finanzieren lassen, DAS sehe ich nicht ein. Kinderwunsch? Frag mal, wie das ist, wenn man den hat und keine Kinder bekommen kann!

Ich unterstütze wirklich gern die Menschen, die es brauchen. Brauchen. Wirklich brauchen. Nicht jene, die denken, och, Kind haben ist soooo toll, komm, wir machen (noch) eins - der Staat und die Gesellschaft sind es uns schuldig, das zu wuppen.

Wieso sollte man nicht als das arbeiten dürfen, was man will und gut kann?
Und Fachkräfte: Ach ja…deswegen wir dzB die Pflege so gut bezahlt, die Erzieherinnen usw…gerade aus diesen Bereichen kenn ich einige, die aufstocken/ Zuschüße beziehen dürfen.

Hab ich geschrieben, dass man sein Kind abgibt in die Betreuung um das Leben zu geniessen? Nein, ich schrieb von Mal 2 Stunden, wo andere mal aufpassen können. Und dass das tatsächlich gut tut.
Dass manche ihr Kind abgeben müssen in eine Betreuung um ihren Job zu behalten, um Geld zu verdienen um über die Runden zu kommen war ein anderer Strang. Vermisch das doch bitte nicht. Irgendwie hab ich den Eindruck, du suchst dir nur raus was dir passt.

Wieso du nur die Unterschicht siehst, ist eine gute Frage.

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Over and out.

Das ist ein wirklich schwieriges Thema und ich finde einfach, man sollte sich vorher Gedanken machen, ob man bereit für ein Kind ist. Egal ob reif genug, genug Geld vorhanden oder sonstige Gründe. Es sollte schon passen, denn ein Kind ändert alles und das ist so und kann man nicht schön reden.
Man sollte ein Kind nur in die Betreuung geben, wenn es nicht anders geht. Warum setze ich denn sonst ein Kind in die Welt?
Ich habe eure Diskussion auch ein wenig verfolgt und kann beide Seiten verstehen und man muss von @MissDaisy auch die Zusammenhänge herauslesen.
Ich finde es auch nicht fair, wenn jeder die Unterstützung bekommt, egal was man selbst dem Staat schon geleistet hat. Hier sollten trotz allem Unterschiede gemacht werden, damit man auch einen Anreiz bekommt, arbeiten zu gehen etc.
Zum Thema Pflegeberufe/Erzieherinnen. Da gibt es auch genug, die gut verdienen (wenn sie z. B. bei der Stadt angestellt sind und so im öffentlichen Dienst).
Man kann auch in anderen Bereichen wenig verdienen und bekommt trotzdem nichts. Solchen Beispiele bringen uns nicht weiter und sagen auch eher wenig aus.
Hier geht es ja wirklich um die Menschen, die komplett auf Kosten des Staats leben und das gern auch mal ausnutzen.
Nicht um die, denen keine andere Chance bleibt.

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Ich sehe es den Leuten eigentlich nicht an, ob sie zur Unterschicht gehören oder nicht. Ich würde auch niemanden so betiteln. Das ist sehr abwertend!

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Ich habe (noch) keine Kinder und weiß auch nicht ob ich noch eins bekomme. Daher wollte ich mich an dem Thema auch nicht groß beteiligen.

Aber ich hab heute etwas beobachtet, wo ich nur sagen kann, das arme Kind und was hat es für Eltern. Bei uns haben haben heute die Winterferien begonnen. Ich kann von meinem Büro Fenster auf den Schulhof schauen. Und sehe um 8 Uhr einen heulenden Jungen. So ein armer Grundschüler der nicht wusste das Ferien sind. Wie kann das passieren?
Ich hoffe sehr für den kleinen Wicht, dass er wenigstens irgendwo unter kam und nicht noch den ganzen Vormittag zu Hause vor der Tür stand.

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Oh der Arme, das stelle ich mir blöd vor, da steht er rum und muss heulen und keiner kommt :hushed: