Wortherkunftsspiel

Dann helfe ich mal: Das Wort ist, wie schon geschrieben, ursprünglich das französische Diminutiv (Verkleinerungsform) des Namens Marie und die Bezeichnung für eine auf einem Stab angebrachte Puppe beim Puppentheater.
Und nein: Das Wort meint nicht die heute noch bekannten Puppen, meint aber etwas “Närrisches”.

Ist es Marionette? Es passt zumindest zu Teilen deiner Beschreibung :smiley:

Ich hätte jetzt “Marotte” gesagt. So eine haben wir noch im Keller stehen.

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Genau: Marotte.

Marotte für „seltsame Gewohnheit, wunderliche Neigung, Schrulle“ wurde in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts von französisch marotte entlehnt. Dieses zuerst für das 15. Jahrhundert nachgewiesene französische Substantiv gehört als verkleinernde Suffixbildung (wie frz. marionnette, s. Marionette, und altfranzösisch mariole „kleines Marienbild, Heiligenbild“) zum französischen Namen Marie (lat. Maria), aus dem sich im 17. Jahrhundert der weibliche Vorname Marotte herausgebildet hat. Der in der französischen Sprache zu beobachtende Bedeutungswandel führte von „Marienbild, Heiligenfigur“ über „Puppe, Marionette“ zu einem aus einem Stab mit Puppenkopf bestehenden „Narrenzepter“ im 16. Jahrhundert, weiter zu „Narrenkappe“ und schließlich im 17. Jahrhundert zu „närrischer Einfall, Narrheit, seltsame Liebhaberei“.

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Marotte als Puppe kenne ich gar nicht. Ich kenne das Wort nur als seltsames Verhalten - liebevoll gemeint.

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Na ja, mein Onkel war mal Hobbymäßig Puppenspieler und dabei hat er gleichzeitig auch allerlei seltsames Zeug gesammelt. Als du “Puppe auf Stab” geschrieben hast, hat’s dann bei mir im Hinterkopf gedämmert. Schön, dass das mal nützlich sein kann :slight_smile:

Heißt dann, dass ich mal wieder dran bin, nicht?

Okay, mein Sprichwort ist zwar nicht ganz so bekannt (glaube ich), aber es geht darum, dass man die Dinge vielleicht nicht ganz so schnell aufgeben sollte, wie man denkt.

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am Ball bleiben
sich am Riemen reißen
bei der Stange bleiben
die Zähne zusammenbeißen

Ne, nicht ganz. Es geht mehr darum, dass eine Sache passiert, mit der man eigentlich nicht mehr gerechnet hat. Etwas Unverhofftes.

Unverhofft kommt oft.
Was lange währt, wird endlich gut.

Noch ein kleiner Tipp. Man benutzt das Sprichwort auch ganz gern, wenn man mal wieder etwas von einer Person gehört hat, die man für längere Zeit aus den Augen verloren hat.

An etwas festhalten
Bei der Stange bleiben
Nicht aus den Augen verlieren
Nicht locker lassen

Aus allen Wolken fallen

Ja! Auch ich lebe noch :stuck_out_tongue_winking_eye:

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Nö, immer noch nicht. Ich geb mal n dicken Hinweis. Man sagt, das Sprichwort geht auf Lazarus aus der Bibel zurück. Echt seltsam, dass noch keiner draufgekommen ist. Dachte, das Sprichwort wäre bekannter…

Schön, dass man mal wieder was von dir hört @Petti

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Totgesagte leben länger?

Wobei “Es stinkt zum Himmel” auch passen würde. War es nicht Lazarus, von dem gesagt wurde “Er stinkt/riecht schon”, weil er schon vier Tage oder so im Grab lag? Um zu unterstreichen, dass er wirklich tot war?

Armutszeugnis ablegen

Wie in Abrahams Schoß fühlen.

Von den Toten auferstanden

bin auch mal wieder da!

einen Stein ins Rollen bringen? -schließlich war das Grab mit einem Stein verschlossen

ans Licht bringen / kommen?

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@ElisabethBulitta Totgesagte leben länger ist richtig. Der tatsächliche Ursprung ist nicht genau bekannt, aber die hinreichende Theorie lautet, dass es von Lazarus im alten Testament stammt, der von Jesus wieder zu den Lebenden gerufen wurde. Er wurde also für tot gehalten und war trotzdem wieder am Leben. Heute benutzt man das Sprichwort, wenn sich eine Person wieder meldet, von der man sehr lange nichts mehr gehört hat.

Du bist dran.

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Deshalb habe ich ja extra das mit dem Stinken geschrieben. Weil damit betont werden sollte, dass Lazarus eben nicht für tot gehalten wurde, sondern wirklich tot war. Sozusagen eine Demonstration von Jesu und Gottes Macht (denn interessant ist ja, dass die Heilungswunder an sich heute zu denen zählen, von denen man sagt, dass sie sich durchaus ähnlich abgespielt haben könnten, denn dass es Spontanheilungen wirklich gibt, ist heute unumstritten) und eine Vorausschau auf das Osterwunder/-geheimnis.

Ich denke mir was Neues aus.

Da bin ich wieder.

Ich suche eine Redewendung, die etwas damit zu tun hat, dass man Schlage kassiert.