Wortherkunftsspiel

Assekuranz? Also sowas wie Versicherung?

Ne, es ist ein ziemlich bekanntes Wort, das auch umgangssprachlich sehr gern benutzt wird, wenn etwas sehr seltsam ist oder aussieht.

ich glaube wir stehen hier alle wirklich sehr auf dem Schlauch.

Vielleicht kurios?

Genau, das ist es :slight_smile: Danke fürs Auflösen. Ich glaub zwar, ich hab das meiste schon gesagt, aber ich fass es jetzt einfach nochmal zusammen.

Das Wort “kurios” stammt vom lateinischen Wort “cura, ae f.” ab und bedeutet eigentlich so viel wie “sonderbar” oder “wissenswert”. Im 17. Jahrhundert wurde es in Deutschland auch noch unter dieser Bedeutung verwendet. Über die Zeit wurde es allerdings zu “ein wenig verrückt” abgewertet. In anderen Sprachen wird das Wort unter Namen wie “curieux” (frz.) oder “curious” (engl.) mit dem Wort “neugierig” in Verbindung gebracht, was der eigentlichen Wortbedeutung des Wortes cura (nämlich im Sinne von mit Aufmerksamkeit/ Sorgfältigkeit interessiert sein) wohl in der heutigen Sprache am nächsten kommt.

@LenaThur Du bist dran :smile:

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Mein Ausgangspunkt ist ein altgermanisches Wort dessen Bedeutung ein Synonym für “füttern” ist. Davon leiten sich sowohl ein Gericht als auch eine flapsige Bezeichnung für einen aufdringlichen Kerl ab.
Also genau genommen sind das ja drei Wörter die ihr rausfinden müsst. :see_no_evil: aber es hängt wirklich alles miteinander zusammen.

Dann mal ein Hinweis: Die direkte Übersetzung wäre “säugen”

Spanferkel / Ferkel ??

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Close enough.
Das altgermanische Wort spana bedäutet wörtlich säugen. Bezieht sich aber mehr auf die starke Anziehungskraft zwischen Ferkel und Mutter. Daher kommt sowohl das Spanferkel, weil das eben noch gesäugt wird und desshalb von der Mutter angezogen wird, als auch der Spanner, der eben auch auf eine starke Anziehung reagiert.

Damit bist wohl du wieder dran @Booklyn

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Okay, dann hier mein Rätsel:

Bei meinem gesuchten Wort handelt es sich um einen Begriff aus dem frühen Neuhochdeutsch. Er stammt aus dem 16. Jahrhundert aus dem thüringisch-sächsischen Sprachraum, andere Quellen nennen auch die Gegend Niedersachsen. Der Ausdruck wird benutzt wenn man über jemanden lästert oder wenn jemand verspottet wird.

Hinweis:
Der Begriff ist nach Verkäufern benannt, die von Haus zu Haus gingen und dabei u. a. über ihre Kunden lästerten. Sie haben etwas ganz bestimmtes verkauft, das den Begriff geprägt hat.

Noch ein Tipp:
Es waren Waffelverkäufer, die den Begriff geprägt haben. Ihre Waffeln hatten einen speziellen Namen, auf den der Begriff zurückgeht.

Edit 21.10.2019 (wegen Meldung: Es dürfen nicht mehr als drei nacheinanderfolgende Antworten gepostet werden. ??? :astonished:)

Also ich weiß ja nicht, ob das hier grade eingeschlafen ist oder ob noch jemand miträt, aber ich löse das jetzt einfach mal auf, da ich seit Tagen nichts gehört habe:

Das gesuchte Wort war verhohnepiepeln.

Grundlage ist der frühneuhochdeutsche Ausdruck hole Hip ‚hohle Waffel‘, Hohlhippe.[1] Die von Haus zu Haus ziehenden Verkäufer solcher Waffeln wurden Hohlhipper genannt.[1] Dieses Wort wurde ab dem 16. Jahrhundert ein Synonym von Lästerer – wohl weil Käufer und Verkäufer sich gegenseitig mit Spott bedachten.[1] In der Folge kam es zu Bildungen wie den frühneuhochdeutschen Verben hohlhippeln oder hohlhippenschmähen, beleidigen[2], die unter volksetymologischer Anlehnung der nicht mehr verstandenen Worte an Hohn im thüringisch-sächsischen Sprachraum zu hohniepeln und (ver)hohnepi(e)pelnhänseln, lächerlich machen‘ führten.

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Das hab ich tatsächlich noch nie gehört. Wieder was gelernt. In meinem Fall ist es tatsächlich so, dass ich nicht auf den Thread gehe so lange ich keine Nachricht bekomme dass jemand was gepostet hat. Dementsprechend habe ich dein Edit gerade nur ganz zufällig gesehen. Ich könnte mir vorstellen, dass das anderen auch so geht.

Doch das hat meine Oma auch immer gesagt, wenn sie mir was nicht geglaubt hat.
“Du willst mich wohl verhohnepiepeln!”
Sie war aus Norddeutschland und benutzte es so wie wir, wenn wir “veräppeln” sagen. Also jemanden “auf den Arm nehmen” oder es eben mit der “Wahrheit nicht so genau nehmen” aber nicht als lästern.

Tja, wie gesagt, bekam ich die Meldung, dass ich nur drei Posts hintereinander veröffentlich kann, also ging es nur mit dem Edit. Aber es hat sich vorher ja auch tagelang niemand gemeldet, das hat mich dann doch etwas verunsichert.

Ich habe hier dann nochmal was:

Mein Wort ist ein in Süddeutschland und Österreich gebräuchliche, umgangssprachliche Bezeichnung für einen leichtfüßigen, lockeren und bisweilen durch seine Unbeständigkeit unberechenbaren Menschen.
Auch und vor allem hinsichtlich zwischenmenschlicher (Liebes-)Beziehungen wird der Ausdruck als Synonym für einen Tunichtgut, Taugenichts oder windigen Hund verwendet, der moralische Vorschriften nicht allzu genau beachtet. Eher wohlwollend kann das Wort auch einen Lebenskünstler oder Spitzbuben bezeichnen.
Der Begriff wurde vermutlich im 17. Jahrhundert von Gelehrten aus dem Griechischen übernommen, der griechische Wortursprung ist dort nämlich ein Wort für Spaß und Unfug.

Das erste was mir einfällt:
Casanova? :see_no_evil:

ein Filou?

Leider beides falsch, aber die Denkrichtung stimmt. Filou ist quasi ein Synonym.

Bei uns ist ein Filou ein Schlitzohr. Also einer der es nicht immer alles so genau nimmt, auch nicht mit der Wahrheit.

Habe jetzt erst den obersten Text gelesen. Sorry.
Ist damit ein Chaot gemeint?

Nein, leider, Chaot ist auch nicht richtig. Am nächsten kommt schon der Filou, aber eben ein anderer ausdruck, was süddeutsches eben, aber doch kein Dialekt. Mir fällt auch nichts Gscheites ein, wie ich es noch besser als oben beschreiben könnte. Evtl. ein pfiffiger Luftikus, ein Schlitzohr halt, das es faustdick hinter den Ohren hat, aber nicht wirklich richtig böse ist.