… also machen wir einen Kesselheizer oder Kesselbauer draus…
aber ehrlich, ich stocher nur im Nebel; vor allem die “Geheimsprache” hilft mir überhaupt nicht weiter…
… also machen wir einen Kesselheizer oder Kesselbauer draus…
aber ehrlich, ich stocher nur im Nebel; vor allem die “Geheimsprache” hilft mir überhaupt nicht weiter…
Tja sorry, ich glaub ich hab kein so großes Talent, hier eine Aufgabe zu stellen. @Johnny da du so viele tolle “Kessel”-Lösungen gefunden hast machst am besten du jetzt weiter.
Und hier kommt die Auflösung:
Ausgestorb. Beruf: Die Kedelklopper, (Kesselklopfer) sollten den Kesselstein aus den Dampfkesseln der Dampfschiffe schlagen. Kesselstein besteht zumeist aus den Erdalkalisalzen Calcium- und Magnesiumcarbonat. Die Kedelklopper benutzen ein verfremdetes Plattdeutsch (die Kedelklopperspook), die bei dem Arbeitslärm besser zu verstehen war. (siehe auch Kedelklopperspook)
Die Kedelklopperspook ist eine Geheimsprache aus dem Hamburger Hafen, die Mitte des 19. Jahrhunderts gesprochen wurde. Die Erfinder dieser Sprache, die Kedelklopper (Kesselklopfer) benutzten diese Sprache zuerst, weil sie bei dem Arbeitslärm, der in den Kesseln herrschte besser zu verstehen war. Später wurde daraus eine Geheimsprache, die im ganzen Hafen und in Hamburg St.Pauli gesprochen wurde.
Es handelt sich dabei um verfremdetes Plattdeutsch. Sie funktioniert so: Wenn der erste Buchstabe im Wort ein Mitlaut (Konsonant) ist, dann wird er ans Wortende gestellt und daran noch ein i gehängt. Sind die ersten beiden Buchstaben Konsonaten, dann stellt man sie beide ans Wortende. Fängt das Wort mit einem Selbstlaut (Vokal) an, wird nur ein i angehängt. Ein Kedelklopperlied ist bis heute erhalten:
Wi sünd Amborgerhi Etelki-Opperkli,
wi arbeit`t öbendri bi Ohmbli und Oßvi,
sünd üzfidelkri un ümmer opperpri,
kaut Attenswi un hebt ändlischi Ostdi.
…Was ins Plattdeutsche übersetzt bedeutet:
Wi sünd Hamborger Ketelklopper,
wi arbeidt dröben bi Blohm un Voß (eine Hamburger Werft),
sünd krüzfidel un ümmer propper
kaut Swatten (Kautabak, Priem) un hebt schändli Dost.
Also man lernt doch nie aus! von diesem Beruf habe ich noch nie gehört, und diese ganze Geschichte dahinter ist ja wirklich spannend! Das könnte man glatt in einem historischen Kriminalroman verwenden…
Vielen Dank für diesen schönen Abschluss!
Ich habe für Euch eine Redewendung aus dem späten Mittelalter, die bedeutet, die Wahrheit aufzudecken.
Etwas an den Tag / ans Licht bringen
Es kommt tatsächlich etwas ans Licht, was vorher verborgen war, aber diese Redewendung ist es nicht.
Ein Tier spielt eine Rolle.
Da liegt der Hase im Pfeffer?
Eine gute Idee! Aber das drückt doch eher eine Enttäuschung oder einen Mißerfolg aus, oder?
In der Erklärung meines Spruches spielt allerdings der Hase oder das Kaninchen eine Rolle…
Dem Hase das Fell über die Ohren ziehen
Aber ich glaube nicht, dass das der Bedeutung “die Wahrheit aufdecken” entspricht. Zumindest habe ich den Spruch bis jetzt immer anders interpretiert.
Echt gemein, was wir hier für Ideen bringen Der arme Hase
Ich weiß wie der Hase läuft.
Oh Ihr hab alle wirklich Fantasie! -aber der Hase kommt nicht direkt vor, das ist ein anderes Tier, was man für den Hasen hält (lt. Erklärung).
Nächster Tipp: Die Sache kommt bei Till Eugenspiegel vor…
Oh! Da bin ich raus. Das ist schon sooooo lange her. Till Eulenspiegel habe ich vor ca. 45 Jahren gelesen. Meine Kinder nie.
@Petti:
Die Redewendung ist aber heute noch gängig dafür, dass überraschend etwas bekannt wird, was vorher verborgen war.
Lass Dich nicht entmutigen!
Dazu fällt mir spontan ein „Da liegt der Hund begraben“.
Hat aber nicht wirklich etwas mit einem Hasen zu tun.
Wollte mich nur mal melden - rätsel bislang still mit.
Das gefällt mir auch, ich wusste gar nicht, dass es so viele Sprüche mit Tieren in diesem Zusammenhang gubt.
Der Hund ist es allerdings nicht…
Die Situation ist Folgende: Man hat etwas vereinbart und denkt, alles ist geregelt, da kommt einer mit einer neuen überraschenden Sache dazu… jetzt aber [der Spruch] … und es ist nicht der tote Hund, denn das Tierchen lebt noch…
Vielleicht sollte man mal“ die Katze aus dem Sack lassen „
Von wegen Dachhase
Hmmm
Kein ?
Sonst hätte ich noch „Da wird der Hund in der Pfanne verrückt“ im Angebot gehabt.
Ich geh mal gedanklich weiter das Tierreich durch.
Da brat mir einer 'nen Storch…
… das ist ja ganz schön knifflig.
Ja Petty hat es gefunden.
Für “die Katze aus dem Sack lassen” gibt es mehrere mögliche Erklärungen.
Die eine ist die, als auf mittelalterlichen Jahrmärkten betrügerische Händler versuchten, Katzen in einem Sack versteckt als Ferkel oder Kaninchen zu verkaufen. Wird dagegen “die Katze aus dem Sack” gelassen, ist der Betrugsversuch entlarvt und das Geheimnis gelüftet. (Da hatte man zuvor die Katze im Sack gekauft )
Und die Geschichte mit dem Kaninchen kam wohl auch von Till Eulenspiegel. Der soll eine Katze in ein Kaninchenfell genäht und als solches verkauft haben.
Die andere Erklärung ist, dass auf den Segelschiffen Matrosen als Strafe ausgepeitsche wurden. Die Peitsche, eine “neunschwänzige Katze”, wurde in einem Sack aufbewahrt. Wenn der Zuchtmeister sie aus dem ledernen Sack holte, dann erst zu diesem Zeitpunkt verkündete der Kapitän des Schiffes, als Strafe verhängende Instanz, die Anzahl der zu erteilenden Peitschenhiebe. Also dann, wenn man die Katze aus dem Sack ließ.
Vielen Dank fürs Mitraten, Entschuldigung, dass es so lang gedauert hat und viel Spaß nun mit PETTY!