Worüber ihr euch so ärgert ...?

Da hast du natürlich recht, sorry. Da hab ich mich vielleicht auch ein bisschen doof ausgedrückt. :slight_smile:

Bei einer Freundin ist es gefühlt so, dass sie immer tiefer in dem Sumpf versinkt, obwohl sie bereits seit 5-6 Jahren in Behandlung ist. Das fühlt sich als Außenstehende dann schon extrem an.
Meine Erfahrungen in der Jugend haben lediglich den Eindruck bei mir hinterlassen, dass ich mit sowas nicht viel anfangen kann, oder will. ^^

Ja es ist wirklich schwer den passenden therapeuten/therapeutin zu finden die einem dann auch wirklich hilft.
Klar schwarze Schafe gibts immer.
Aber wenn es halt gar nicht geht dann sollte deine Freundin wirklich wechseln und unter Umständen einen aufrnthalt in einet psychatrischen einrichtung in erwägung ziehen.
Und bei Kliniken gilt auch das gleiche das nicht jede Klinik zu einem selber passt. Da hatte ich auch schon Erfahrungen in beide Richtungen.

Ich selber bereue es kein Stück mich psychatrisch behandeln zu lassen. Es tut mir wirklich gut und kann es in bestimmten Situationen wirklich nur raten mal auszuprobieren.
Klar kann so eine suche nach passendet klinik/therapeut auch anstrengend und nervenaufreibend sein, aber wenn man dann das passende gefunden hat, geht es einem einfach viel besser und dann kann man sich auch wirklich auf solche Gespräche einlassen.

Und das gilt hier für alle:
Bei mehr Interesse, gerne eine PN bzw Freundschaftsanfrage schicken.
Damit man die Themen nicht alle unnötig zuspamt. :wink:

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Das hatte ich ihr auch schon geraten, aber sie ist der Meinung, dass sie in guten Händen ist. Da bleibt einfach nicht mehr viel dazu zu sagen. Das letzte Jahr hab ich sie nicht mal mehr gesehen, da sie sich so einigelt. Auf gut Glück antwortet sie mal via Telefon bzw. Nachricht. schulterzuck Da bin ich dann leider inzwischen auch so egoistisch, dass ich sage: Mehr kann ich nicht machen. Ich hab mit meine Baustellen noch genug zu tun und glücklicherweise einen Rhythmus gefunden, der mir gut tut und mich im Leben hält.
Sie weiß, dass ich da bin, wenn was wäre. Das wäre ich auch, aber zwingen, hinterher rennen oder so - ne, geht nicht, will ich nicht.

Aber: Es freut mich, wenn dir die Therapie hilft und dir Lebensqualität schenkt! Das ist viel wert. :slight_smile:

Beratung und auch Beratung können nur dann was bewirken, wenn die Person sich helfen lassen will und selber dann was ändert.
ich hab den Fall, dass eine Person auch in Begleitung ist aber nichts von dem macht was sie tun könnte, ausprobieren könnte. Dann müsste man ja wirklich über sich, das Leben, das man führt usw. nachdenken.
Die Begleitung mildert die schlimmen Spitzen ab und kann Medis verschreiben.

Ohja,die gibts wirklich… Ich war bei einem zwei mal,nachdem es erstmal ewig gedauert hat,bis irgendwer Zeit hatte… Das erste mal war ich da,soll erzählen,was eben alles los ist und das hat gedauert (war eben seeeehr viel),hab dann eben auch viel geweint und alles. Er hat mir dann Medikamente verschrieben. Zwei Stück. Eben Antidepressiva. Beim nächsten Termin etwa vier Wochen später haben wir nur kurz über die Medikamente geredet,wobei ich eines nicht genommen hatte,weils mir davon echt schlecht ging. Und sein Kommentar war,dass es mir ja schon sehr viel besser geht,weil ich gefasster war. Ähm… ja,über die ganzen Probleme von klein auf zu reden ist ja auch genau so,wie wenn man über Nebenwikrungen von Tabletten redet… Bin dann auch nicht mehr hin,alleine weil beim ersten Termin auch kam,dass ich mich nicht so anstellen soll…

Hauptsache geld verdienen mit pillen verschreiben :roll_eyes:
Das tut mir echt leid das das so schief gelaufen ist. :confused:

Aber das mit der Wartezeit auf einen Termin ist leider normal.
Ich hab 1 jahr lang ständig rumtelefoniert bis ich einen Therapeuten gefunden hab der dann endlich einen freien platz hatte. Phasenweise hat mich auch richtig der mut verlassen überhaupt was zu finden.
Wartezeiten von 6 Monaten bis sogar im schlimmsten fall 2 jahren ist bei psychotherapeutischen Behandlungen keine seltenheit. Und man muss sich wirklich regelmäßig melden und nachfragen weil man sonst immer tiefer auf der warteliste rutscht bzw die therapeuten einen dann auch einfach löschen.

Bei meiner psychaterin hatte ich allerdings schon nach 6 wochen Wartezeit einen Termin. Bei ihr gabs immer nur 15 minuten gespräche und es ging hauptsächlich um meine Medikation.
Aber die Hauptbehandlung selber bekomme ich bei einem Psychotherapeuten, der halt wirklich in die Tiefe geht und alles bis ins kleinste aufdröselt. Normal verlasse ich die Praxis immer mit verheultem gesicht

Ich habe auch so jemanden. Mehr als sagen, melde dich, wenn was ist, geht halt nicht mehr. Ich renne auch nicht mehr hinterher, da sie nichts ändern will, sich nicht mehr meldet, etc. Stattdessen bezeichnet sie fremde Typen, die fast 20 Jahre älter sind, mit denen sie mal geschrieben hat, als Freunde und lässt die Leute, die Freunde ein, machen und tun, einfach zurück, indem sich nicht gemeldet wird, wenn sie es vorher angekündigt hat, es machen zu wollen. Da kann ich mittlerweile nur noch sagen: Wer nicht will, der hat schon.

Morgen Nachmittag bin schlauer. Heute habe ich eine Arbeitskollegin ein Stück im Auto mitgenommen, puh, war mir das peinlich. Wir hatten die Fenster alle offen, zum Glück war es warm. Heute morgen habe ich mir bei offenen Fenster den Ar… abgefroren.

Ich finde die Wartezeiten echt übel… Ich meine es ist schon eine Überwindung zuzugeben,dass man Hilfe braucht und dann bekommt man sie nicht…

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Naja es mangelt einfach an Therapeuten. Zumindest in bestimmten Regionen und dann behandelt ja auch nicht jeder Therapeut das gleiche.
Es ist wirklich allgemein eine schwere Situation. Grad als Neupatient. Ist man einmal drin, geht es leichter.

Ich kenne Patienten, die warten 12 Monate auf einen Termin. Besonders bei einem 1. Termin, wobei gerade der extrem wichtig ist.
Hier im Nürnberger Raum gibt es viele Therapeuten, aber viele stellen um auf nur privat.

Das finde ich auch immer sehr schockierend.
Oft wird man dann ja medikamentös eingestellt - so kenne ich es vom Hören, um die Zeit zu überbrücken, aber für mich wäre das beispielsweise keine Option.

Wenn man depressiv ist oder Angststörungen hat, geht man oft zum Neurologen, der einem Medis gibt bis der Therapeut Zeit hat.
Anders schafft man die zeit nicht, wenn man nicht als Selbstmordpatient in die Klinik geht, weil man anders als so akut keinen Platz bekommt.

Es macht Sinn zu schauen ob es eine Therapeutenausbildung bei einem in der Nähe gibt, oder an der Uni entsprechende Ausbildungen/ Studiengänge. Auch Artverwandtes wie Psychologie, Pädagogik, Supervision, personenzentrierte Beratung-…die in Ausbildung befindlichen suchen oft Klienten und haben Zeit für enge Begleitungen.

Medikamente würde ich auch nicht nehmen wollen.
Ich finde es schlimm, wie oft ich z.B. Zopiclon auf Rezept schreibe. Manche holen sich 2-3 x im Quartal ein Privatrezept. Schlafstörungen scheinen weit verbreitet zu sein.

Okay, sorry, etwas vorlaut, ich kann nicht immer beurteilen, was so manch einer mit sich rum schleppt und deshalb nicht schlafen kann.

Da ich eine schwer depressive Freundin habe, weiß ich, dass oft Medikamente sein müssen. Sie gleichen fehlende Hormone aus. Bei ihr wäre es fatal, wenn sie keine Medikamente bekäme.

Es ist eine Sache der Diagnose, der Krankheit selbst. Man kann nicht pauschal sagen, dass Medikamente keine Lösung sind.

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Stimme dir zu. Ich arbeite mit Jugendlichen mit einer Beeinträchtigung, auch mit Depressionen oder Angstzuständen. Eine junge Frau, die in der WG lebt kann das nur, weil und wenn sie medikamentös gut eingestellt ist.

Als Psychiatrieschwester kann ich das nur bestätigen. Die Medikamente bilden eine gute Basis, um überhaupt therapiert werden zu können. Leider setzen sehr viele ihre Medikamente zu schnell ab, wenns ihnen wieder etwas besser geht. Und so fängt wieder der Teufelskreis an, dass sie wieder in ihre Krankheit abrutschen. Dabei muss man die Tabletten eher so anschauen, dass man sie eben braucht. Wie ich z.B. mein Schilddrüsenmedikament.

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Genau das sehe ich auch so.
Obwohl ich bestimmt 2 jahre jetzt ohne mein Beruhigungsmittel bin, habe ich immer noch eine Notfallpackung im Schrank. Und ich weiß wenn es gar nicht geht kann ich darauf zurück greifen. Es ist eine Unterstützung für gewisse Situationen und auch wenn ich kein großer Fan von bestimmten Medikamenten bin, weiß ich das das immer noch besser ist als komplett abzustürzen.

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Genau so sollte es sein.

Ich kann nur für mich sprechen, das heißt nicht, dass ich es für andere nicht gut heiße. Bisher hatte ich immer Glück, sodass ich es aus eigener Kraft geschafft habe - auch mal mit Unterstützung von Freunden.
Meine größte Enttäuschung war als ich wegen Schlafproblemen zum Dok bin, mit dem Argument: "Ich habe gehört man könne von div. Schlaftabletten abhängig werden. Haben Sie eine andere Lösung?"
Fakt war, dass sie mir ein Antidepressivum gab und mich darüber nicht aufklärte. Es war eine befreundete Altenpflegerin, die es mir sagte. Der Entzug war etwa drei Wochen Migräne artige Kopfschmerzen. Das hat mich extrem verärgert. Mein quasi nicht vorhandenes Vertrauen in Ärzte noch mehr gebrochen.
Als es wieder schlimmer wurde bzw. Ein großer Umbruch im Leben kam, hab ich mir Gras besorgt. Was soll ich sagen?! Zwar nicht medizinisch, aber hat geholfen und ich wurde nicht abhängig.
Ich will weder etwas unnötig gut oder schlecht reden. Es ist einfach meine Erfahrung. Und wer weiß schon was das Leben bringt. Es freut mich, wenn die Medizin den Menschen helfen kann und es freut mich für die Menschen, wenn ihnen geholfen wird.

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