Geh doch nicht immer von Dir aus - ich nenne “meine” Kreisstadt, die aus Kernstadt und 12 dazugehörigen Dörfern, liebevoll “Stadtteile” genannt, besteht und insgesamt sagenhafte 35.000 Einwohner hat, so lange KAFF, wie ich will. Das heißt aber nicht, dass ich das KAFF nicht mag. Ich kann das KAFF aber eben nicht STADT nennen, weil es eben keine STADT, sondern ein KAFF ist. Dennoch mag ich es. Weil es ist, wie es ist. Die Kopfklinik ist auch nicht hier im KAFF, sondern 30 km weg. Hatte ich aber geschrieben.
Dass Zahnärzte auch unter gewissen Umständen Hausbesuche machen, ist mir schon klar. Besagte Freundin, die einen Herzstillstand hatte, arbeitete in der Pflege. Da bekommt man auch dann was mit, wenn man selbst noch das Glück hat, dass der Dad nicht bettlägerig ist. Allerdings haben er und ich meiner Mutter acht Jahre beim Sterben zusehen “dürfen”. Komm mir also bitte nicht blöd. Was das jetzt mit dem Notdienst zu tun hat, ist mir zwar entgangen, aber gut, Arzt im großen Themengebiet geht auch.
Sogar in den eingemeindeten Dörfern, die Stadtteil heißen, hat es bei uns Notärzte. Nur kannst Du da nicht hin. Aber sie rasen los, wenn ein Notruf eintrifft, denn Krankenwagen allein darf und kann auch nicht alles. Kleiner Gedankenanstoß: bei den 35.000 Einwohnern in meinem Fall, wie viele Notärzte muss es da haben, dass das so flott geht, wie Du das gern hättest?
DARUM geht es. Wunsch und Wirklichkeit sind einfach nicht kompatibel. Da muss man dann eben den Hintern hochbekommen und in die nächste Klinik fahren. Selbst, mit Familienangehörigen, mit Taxi. Irgendwie. Und in Deutschland ist das noch immer super machbar, wie nicht nur ich hier im Thread festgestellt habe. Man kommt bei jedem Notfall (die meisten sind ja nicht unbedingt lebensbedrohlich - und bei denen rast der Krankenwagen an) noch immer rechtzeitig in eine passende Klinik.
Natürlich wäre es wunderprächtig, wenn jeder Einwohner Deutschlands neben sich einen immer paratstehenden Notarzt hätte, der jede Krankheit dieser Welt behandeln kann. Ist aber Utopie.