Worüber ihr euch so ärgert...?

Na, da hat er doch selbst geschrieben, dass Deine Rezension gerechtfertigt war. Du hast messerscharf die Schwächen entdeckt. (er wollte wohl durchgängig 5 Sterne, damit alle Leser selbst die Schwächen erkennen dürfen :rofl:

Das Verhalten ist dennoch nicht verständlich. Bewertung ist Bewertung.

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Ich hab eine ganz besondere Abneigung zu einer/einem Autorin/Autor, wobei ich einen Teil ihrer/seiner Bücher wirklich gern mag. Aber ich komme auf die Person nicht klar. Zumal sie/er mal eine Bloggerin in ihrer Story “zerlegt” hat, weil sie eine übelst gehypte Buchreihe (die nichtmal von der Person war) nicht mochte. Das war so unter aller Sau! Und seitdem ist sie/er absolut unten durch, sowas geht einfach gar nicht.

Ich hatte letztens erst das eine Autorin schrieb sie fände es schade, das mich ihr Buch nicht erreichen konnte, nähme sich meine Kritik aber zu Herzen und würde die Stellen, die ich kritisiert hatte, nochmal ansehen.

Das fand ich echt richtig toll, ich möchte ja auch niemanden beleidigen und sie hat es wohl auch nicht so aufgefasst.

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Sowas habe ich sich schon mal gesehen. Die Person hat darum “gebeten” sie doch nicht bei Rezensionen zu verlinken, wenn die Bewertung nicht so gut sei :roll_eyes:

Es ist doch auch hilfreich für den Autor in dem Moment, wenn Kritik geübt wird, egal ob positiv oder negativ. Man kann ja nur daraus lernen oder sich verschließen. Den Blogger oder Rezensenten dabei noch anzugehen, zeigt mir, dass der Autor sich selbst überschätzt. Gesundes Selbstvertrauen ist ja schön, aber davon auszugehen, das ALLE ihn lieben, geht einfach nicht.

Das ist auch so richtig mies :joy: Wobei das übrigens jeder selbst steuern und sich wieder entfernen kann. Aber seien wir mal ehrlich, dann dürften nur noch 4 bis 5 Sterne Rezi gepostet werden und das verfehlt für mich absolut den Sinn eines Blogs/Bloggers.

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Um hier mal anzuecken, was sagt ihr, wenn ich folgende Haltung habe: Statt eines Verrisses schreibe ich gar nichts, mein Respekt vor der Arbeit von Autoren ist hoch. Habe Bücher beim Lesen schon abgebrochen, zu denen ich dann halt auch nichts schreibe.

Und einzelne Kritkpunkte äußere ich zwar schon, aber halt keinen Verriss. Das ist für mich noch ein Unterschied. Und ich lese auch nur Bücher, die mich interessieren, sonst bewerbe ich mich gar nicht erst auf diese. Nur um hier mal ne weitere Sichtweise hereinzubringen.

Ich verstehe dich, allerdings ist mit dem Rezensionexemplar ganz klar auch die Pflicht einer Rezension. Und wenn ich nur positive Rezensionen schreibe, verliere ich an Authentizität und Glaubwürdigkeit.

Niemand kann ALLE Geschichten gut finden. Gerade in einem (nur als Beispiel) Fantasy-Genre: Man kann nicht alles mögen! Die einen können Elfen und Vampire nicht mehr sehen, andere finden es großartig. Wenn es aber vom Klappentext nicht ausgeht, dass es sich hierbei um solch einen Roman handelt, kann auch mal der Vampirhasser an einen Vampirroman geraten.

Und auch der absolute Lieblingsautor kann mal ein “Scheißbuch” schreiben. Oder, wie oben gesagt, die Lieblingsband kann auch mal scheiße singen :wink: Aber dennoch bin ich es doch meinen Followern und dem Autor schuldig, ehrlich zu sein.

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Verriss heißt ja nicht, dass man den Autor unter der Gürtellinie auseinandernimmt. Aber wenn ich ein Buch blöd finde aus diesem, jenem und welchem Grund, dann möchte ich das auch begründen. Sorry, auch die Autorenwelt ist kein Ponyhof und wer Murks fabriziert, braucht nicht mit 5 künstlichen Sternen in den Himmel gelobt werden. Und auch Abbrüche würde ich rezensieren (falls Rezipflicht besteht, sonst bin ich da eh sehr faul). Kann man nämlich ebenfalls begründen.
Wenn man dann eine schlechte Rezension liest und die Kritikpunkte kümmern einen nicht - prima, dann kann es einem ja doch total gefallen. Wenn man sich denkt “Ui, ich glaube, das würde mich auch stören” - dann spart man sich einen Fehlkauf.

Ach, Traumwelt.
Ich fand schon Bücher von Autoren, die ich sehr gerne lese, absolut bescheiden. Keine Genre-Experimente, sondern das Übliche, Erwartbare. Und selbst 'ne Leseprobe kann nicht vor Mist bewahren.

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Grundsätzlich hast du recht. Aber selten bekommt man ein Buch das ist anders als Klappentext und andere Beschreibungen versprechen. Dann kommt es auch zu einer schlechteren Bewertung. Einen kompletten Verriss habe ich selten kommt aber mal vor.
Das ist im letzten Jahr gewesen. Ein absolutes Hype Buch das ich vor Erscheinungstermin gelesen und auch verrissen habe.
Nach dem Erscheinen gab es einen Kommentar zum Buch im Feulleton der Süddeutschen Zeitung der mit meinem in den Aussagen über einstimmte. Ich war froh nicht mehr allein gegen den Strom zu schwimmen. Da ich auch vom Verlag einen “Anschiss” bekommen habe.

Ich bemühe mich immer darum, die Stärken eines Buchs zu benennen. Ich finde das persönlich teils schwieriger als eine Negativbrille aufzusetzen.

Bisher fand ich Leseproben immer sehr aussagekräftig, wenn mich ein Buch nicht direkt anspricht, lasse ich die Finger davon, aber ich habe auch noch nicht Unmengen an Büchern rezensiert, bin ja erst kurz dabei. Vielleicht sehe ich das in ein paar Jahren anders.

Dein ERNST? Vom Verlag? Wie mies ist das denn?

Was ist in deinen Augen ein Verriss?
Ich bin ja nicht ungerecht, sondern habe meine Gründe warum mir ein Buch nicht gefallen hat.
Wenn ich z.B. schreibe, das mir die Emotionen fehlten, oder das ich mit dem Charakter nicht warm werde, das mich die Geschichte einfach nicht erreichen kann. Ist das dann ein Verriss?

In meinem oben genannten Beispiel war es so, das der zeitliche Ablauf nicht stimmte und das ein Bild “wanderte”. Kann passieren, hab ich auch geschrieben, das es passieren kann. Aber mich hat es in meinem Lesefluss gestört und das habe ich auch in der Rezension geschrieben. Ist für mich in Ordnung gewesen, war für mich berechtigte Kritik und wenn ich einem Autor/einer Autorin nicht sagen kann, was und warum mir ein Buch nicht gefiel, ohne das diese Person dann gleich beleidigt ist, hat sie meiner Meinung nach ihrer Job verfehlt.

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Ich gehe mal davon aus, dass das die Meisten von uns auch so machen.

Dennoch gibt es Bücher, die zwar vom Genre und Klappentext total meinem Beuteschema entsprechen und die ich später beim Lesen trotzdem nicht so toll finde, dann schreibe ich das auch in meine Rezension. Dabei begründe ich meine schlechte Bewertung, das würde ich nicht unbedingt als Verriss bezeichnen. Wenn alle nur noch positive Rezensionen veröffentlichen würden, dann könnten wir uns die Mühe auch gleich sparen, denn dann haben die Bewertungen überhaupt keine realistische Aussagekraft mehr.

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Manchmal gibt es halt einfach nichts positives zu sagen und wenn ich, wie @JuliesBookhismus schon erwähnte, ein Rezensionsexemplar habe, über das ich einfach eine Rezension schreiben muss dann kann ich einfach nichts nettes sagen. Aber man kann auch Kritik freundlich verpacken :woman_shrugging:

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Mit Verriss meine ich ein so negative Kritik, dass überhaupt nichts Positives mehr benannt wird und das Werk als Ganzes niedergemacht wird. Das ist meine persönliche Definition. Bei Wikipedia findet man es ähnlich:

“Ein Verriss ist eine destruktive Kritik bzw. Rezension, die nicht selten mit den Mitteln der Ironie oder Polemik formuliert wird und den Gegenstand einer Diskussion in den wesentlichen Teilen seiner Ausführung und Zielsetzung als gescheitert ansieht.”

Einzele Kritikpunkte kann man ja äußern, das mache ich auch, aber dann ist nicht gleich das ganze Buch schlecht. Und man sollte nach meiner Meinung sachlich bleiben.

Was meinst du mit “wanderndem Bild”? Das verstehe ich leider nicht.

Da hast du schon Recht, so professionell sollte jeder Autor sein. Und wenn Kritik sachlich und plausibel begründet ist, dann ist sie ja auch ok. Aber nochmal: Einzelne Kritikpunkte machen nicht gleich das komplette Werk schlecht.

Das Bild hing wohl eigentlich über dem Sofa. Es gab aber in dem Buch dann einen Szene, da hing es auf einmal im Schlafzimmer. Das war aber das geringste. Es war noch mehr, was mich störte

Ich kann aber ein Buch, welches mich emotional nicht erreichen kann und in dem noch einige Logikfehler, die mich persönlich stören, enthalten sind, nicht mit vier oder fünf Sternen bewerten. Weniger als 2,5 Sterne gibt es bei mir aber wirklich selten, da breche ich ein Buch dann eher ab. Meine Lesezeit ist kostbar :woman_shrugging:

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Ich finde, es gibt durchaus einzelne Kritikpunkte, die so schwerwiegend sind, dass man das ganze Werk als solches als schlecht betiteln kann (grobe Logikfehler, Befürworten toxischer Verhaltensweisen). Das kam in meiner “Lese-Laufbahn” zum Glück selten vor, aber solche Bücher existieren durchaus.

Aber danke für das Anstoßen dieser spannenden Diskussion! :slight_smile:

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