Worüber ihr euch so ärgert...?

Wie ärgerlich.
Aber dann muss der nächste Mietvertrag wohl besser formuliert sein.
Aber zum Eigenbedarf kündigen? Dann musst du doch die Wohnung benutzen wollen?

Das könnte noch dauern bis du das gelöst hast.

Das ist ja echt ärgerlich… aber kann man da nicht nochmal mit den Mietern reden? Eine neue Wohnung zu finden ist aktuell ja auch nicht gerade einfach und dort müssten sie die höheren Nebenkosten ja in jedem Fall auch zahlen…. :woman_shrugging:

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Bei Eigenbedarf mußt du dieWohnung aber tatsächlich nachweislich innerhalb einer gewissen Zeit nach Kündigung selbst bezogen haben (oder ein Kind oder Eltern von dir z. B.). So ganz einfach ist das nicht.

Die höheren Nebenkosten entstehen ja auch durch etwas, das die selbst verbrauchen. Die sollten einsehen, dass durch die Erhöhung nicht mehr in deine Tasche geht, jeder hat jetzt höhere Nebenkosten und es ist schon etwas fies, wenn sie das einfach nicht zahlen wollen. Dann musst du nicht nur deine eigenen Sachen mehr bezahlen sondern auch noch ihre …
Das ist beim Mietvertrag dann schlecht gelaufen. Ich hoffe, ihr findet eine gute Lösung. Vielleicht nochmal mit ihnen reden, auch mit dem Argument von @rainbowly

Das ist echt eine blöde Situation und gerade, wenn die Mieter schon lang da wohnen, sollten sie mit Euch zusammen eine Lösung finden wollen.

Eigenbedarf ist kritisch. Da muss dann wirklich jemand aus der Familie da wohnen und das je nach Bundeslang unterschiedlich lang. Noch blöder ist aber auch, dass die Kündigungsfrist ja echt lang sein kann.

Das sagt das Netz:

Auszug daraus:
Hinweis: Eigenbedarfskündigung – Diese Fristen musst Du einhalten:

  • Mietdauer weniger als fünf Jahre: 3 Monate Kündigungsfrist
  • Mietdauer fünf bis acht Jahre: 6 Monate Kündigungsfrist
  • Mietdauer länger als acht Jahre: 9 Monate Kündigungsfrist

Beim Wegfall des Eigenbedarfs vor der Kündigungsfrist hat der Bundesgerichtshof (VIII ZR 339/04) entschieden, dass der Vermieter verpflichtet ist, den Mieter darüber in Kenntnis zu setzen. Nach dem Ablauf der Kündigungsfrist besteht jedoch für den Vermieter keine Mitteilungspflicht mehr.

Denke daran, dass es eine Sperrfrist bei Eigenbedarf gibt, die je nach Bundesland und Ort unterschiedlich lang sein kann. Laut Gesetzgeber sind es aber mindestens drei Jahre. Die Kündigungssperrfristen betreffen nur umgewandelten Wohnraum, d. h. während der Mietzeit wird der Wohnraum in Eigentumswohnungen umgewandelt.

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Eigenbedarf wäre tatsächlich irgendwann sowieso notwendig, weil wir mit einer 45 Jahre alten Küche arbeiten und da müsste schon mehr gemacht werden als nur Küchen Tausch. Das dauert dann schon mehrere Monate alles und so lang kann man mit zwei Kindern nicht ohne Küche leben.

Ich hoffe, sie lassen sich überreden. Anwalt sagt Eigenbedarf dauert mindestens 2 Jahre. So lange müsste ich dann ja draufzahlen…

Verstehe ich das richtig, dass die keinen eigenen Stromzähler haben? Strom läuft doch idR nicht unter der Nebenkostenabrechnung, sondern wird vom Mieter mittels eigenem Zähler selbst mit dem Stromversorger abgerechnet. grübel
Wasser und in alten Häusern manchmal auch Heizung wird immer wieder mal über Nebenkosten abgerechnet - aber Strom? Das hab ich echt noch nie gehört.
Auch bei Zentralheizung müssen, so weit ich weiß, zumindest diese Verdunster-Ableseteile an den Heizkörpern sein, damit korrekt umgelegt werden kann. Es heizt doch jeder anders und jeder hat doch seine eigenen Stromverbraucher - das kann man doch nicht auf alle Mieter einfach umlegen.

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Es ist kompliziert. Es gibt einen Zähler, aber es läuft über uns. Nebenkosten werden nicht abgerechnet, sondern es ist insgesamt eine Warmmiete.

Tja… Da wird sich der Mieter denken, dass das Glück jetzt mal auf seiner Seite steht. Er hat ja auch nichts zurück bekommen, wenn er Heizung oder Strom gespart hat. :wink:
Versuch ihn zu überzeugen, zumindest einen Teil der Mehrkosten - ihr könnt sie ja anhand der Stromrechnung nachweisen - zu tragen und mach klar, dass sie sonst nächsten Monat die Kündigung im Briefkasten haben.
Als Kündigungsgrund sollte eigentlich die Weigerung der Mietanpassung ausreichen, denn niemand kann erwarten, dass ihr die kompletten Mehrkosten alleine schultert. Es muss ja auch irgendein „normales“ Kündigungsrecht geben, ohne Eigenbedarf.
Was ist das denn für ein gruseliger Mietvertrag? Können die 20 Jahre für die gleiche Warmmiete bei euch wohnen? :thinking:

Strom müssen wir selbst bezahlen, haben auch einen eigenen Anbieter. An der Ölheizung in der Wohnung sind ablesegeräte installiert, auch beim Wasser haben wir einen eigenen Zähler.
Wir bezahlen einen monatlichen Abschlag für die Nebenkosten, wenn wir mehr verbrauchen, müssen wir drauf zahlen.

So ist es eigentlich auch üblich.
Mir war gar nicht bewusst, dass man bei Warmmiete den Strom einschließen kann.

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Mh, fünf Monate ohne richtige Küche geht mit zwei kleinen Kindern. Zwei Plattenkocher, Abwasch in der Wanne…kann ich dir bestätigen, dass das nervt aber geht.

Eigenbedarf ist merkwürdiger Kündigungsgrund, wenn doch die Lage eine andere ist.
Erhöhte Mietkosten werden doch auchbei anderen schriftlich angekündigt. Entweder man akzeptiert oder bekommt die Wohnung gekündigt.

Nope. Der Anwalt hat das geprüft. Ist so blöd formuliert, dass es nicht geht die Miete zu erhöhen.

Im Vergleich ist unsere Miete schon vor 10Jahren etwa 200€ unter Vergleich gewesen. Die haben sicher nicht zu viel gezahlt.

Das Ergebnis des ganzen wird sein, dass ich die Wohnung nicht mehr vermieten werde, wenn das jetzt ein ewiges Drama wird.

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Das würde dann aber wohl voraussetzen, dass ihr die Wohnung verkauft oder die Mieter doch ausziehen, oder?

Und sollten die Mieter ausziehen: was spricht gegen eine Neuvermietung - mit neu formuliertem Mietvertrag?

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Als Einzelperson ist man der Depp. Die Regelungen sind alle für große Unternehmen ausgelegt und man blickt ohne Anwalt nicht durch. Darauf habe ich keine Lust. Dann steht die Wohnung leer nach unserer Renovierung.

Was ist mit dem Verein Haus und Grund, oder gibt es so etwas bei euch nicht. Die beraten ihre Mitglieder in Bezug auf solche Probleme. Freunde von uns vermieten auch. Die sind Mitglied und wenn nötig stellt der Verein einen Anwalt. Der Verein berät in allen Mietrechtsfragen, auch bei solchen ungewöhnlichen Mietverträgen wie anscheinend dieser einer ist. Unsere Freunde vermieten auch warm also inklusive aller Nebenkosten da es ein sehr altes Haus ist.

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Das ist auch der Anwalt, der uns berät.

Tut mir leid für dich, dieser Ärger. Ist sehr ungerecht.

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Ich verstehe die Zwickmühle sehr gut und es haben ja gerade echt beide Seiten schwer.
Wir haben auch eine Mieterhöhung von 8% ab Januar bekommen. Das geht noch, tut aber natürlich trotzdem weh. Aber da kann (ausnahmsweise) ja unser Vermieter nichts dafür.
Der Preis des Energieversorgers ist laut Aussage des Vermieters um 180% gestiegen, das muss natürlich irgendwo umgelegt und abgefangen werden.
Aber wirklich lächerlich hat sich unser Vermieter damit gemacht, Tipps zum Energiesparen mitzugeben. Mein Highlight: „Seife funktioniert auch mit kaltem Wasser“. Das Papier (und die Energiekosten durch das Drucken von hunderten solcher Briefe) hätten die sich echt sparen können :sweat_smile:

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