Rezensionen: Was wollt ihr wirklich lesen?

Ich stöbere gerade mal wieder ein bisschen durch Rezensionen und mir fällt auf, dass sie sehr, sehr unterschiedlich sind - was ja auch völlig in Ordnung ist. Ich hab mir auch schon mehrmals den Leitfaden/Ratgeber von Lübbe sowie die Beispielrezension durchgelesen, allerdings bringen auch die mich zum Grübeln. Wenn ich überlege, mir ein Buch anzuschaffen, dann würde ich vorher nie eine Rezension lesen, die 1-2 DIN A4 Seiten Text hat. Wenn ich das Buch schon gelesen habe und mich andere Meinungen interessieren, dann ja. Aber die Rezensionen sollen doch Interesse fördern.

Ich möchte bei einer Rezension eigentlich nicht erst noch eine Inhaltsbeschreibung lesen - es sei denn, der Inhalt unterscheidet sich stark von dem Klappentext bzw. der Klappentext führt die Erwartungen etwas in die Irre. Für mich geht da viel von dem Lesespaß kaputt, wenn ich schon weiß, in welche Richtung die Handlung geht, deshalb verstehe ich nicht, warum sich viele RezensentInnen so eine große Mühe machen, den Inhalt noch mal komplett zu rekapitulieren. Das gilt auch bei der Beschreibung der Hauptfiguren. Oftmals werden dann schon Situationen vorweg genommen, die die Figuren eben besonders gut beschreiben und zeigen, warum sie sympathisch o.Ä. sind. Aber ich persönlich möchte sowas nicht vorher schon lesen.

Ebenso interessiert mich eigentlich auch nicht, welche Gefühlsregungen das Buch bei dem/der RezensentIn alle ausgelöst hat - ich möchte sie einfach selbst erleben. (Edit: Natürlich will ich trotzdem wissen, welche Emotionen die Geschichte auslöst usw. - nur eben nicht ganze Absätze lang.)

Ich selbst bin auch schuldig und versuche, möglichst lange Rezensionen zu schreiben, weil das irgendwie die “Norm” geworden ist. Kurze Bewertungen sind ja verpönt, das merkt man auch immer wieder daran, welche Rezensionen ausgewählt werden (nicht unbedingt bezogen auf die Lesejury), wenn es darum geht, welche besonders gut sind. Wer nur ein paar Absätze verfasst, steht gleich im Verdacht, das Buch gar nicht richtig gelesen zu haben. Wenn es um eine echte Diskussion/Analyse geht, dann sehe ich das auch so: Man sollte sich wirklich intensiv mit dem Gelesenen auseinandersetzen und eine fundierte Meinung verfassen. Aber so ein Text animiert mich als “Buchempfehlung” nicht zum Lesen.

Mein persönliches Ziel ist es daher, kürzere, aber trotzdem informative Rezensionen zu schreiben. Ich möchte in einer Rezension nur minimal etwas über den Inhalt erfahren, ebenso minimal etwas zu den Figuren, dafür aber über den Schreibstil, die Struktur, den Spannungsbogen, Empfehlungen, wem das Buch gefallen könnte und wer das Buch lieber nicht lesen sollte, etc. Und ein kurzes, persönliches Fazit.

Wie geht es euch? Lest ihr gerne lange Rezensionen bevor ihr euch ein Buch kauft? Was interessiert euch wirklich?

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So ähnlich sehe ich das auch. Meine Rezensionen sind nicht minikurz, aber definitiv keine zwei DIN A4 Seiten lang. Über Charaktere und wie mich das Buch bewegt hat, schreibe ich dennoch gern ein paar Zeilen, denn ich bin der Meinung, daran kann ein künftiger Leser dann abschätzen, ob das Buch etwas für ihn ist oder nicht.

Um zu beschreiben, wie gut oder schlecht ich ein Buch fand, muss ich ja schon ein paar Dinge schreiben. Nur zu wissen, dass es ein Leser doof fand, hilft ja keinem weiter. Warum ist das so? Stört mich das Selbe auch oder seh ich das ganz anders? Das erkenne ich nur, wenn ich etwas erfahre. Das geht auch ganz prima, ohne zu viel von der Handlung zu verraten.

Aber ich sehe es wie Du - lange Abhandlungen sind in Leserunden vielleicht passend, aber nicht in einer Rezension. Ich möchte keine Analyse, sondern einen Überblick, ob ich das Buch nun lesen sollte oder nicht. Je “wissentschaftlicher” sich manche Rezensenten ausdrücken, desto weniger lese ich ihre Rezensionen.

Ja, ich weiß auch, welche Seiten Du im Hinterkopf hast mit den “besonders guten Rezensionen”. Inzwischen pfeife ich darauf. Ich möchte mit meiner Rezension zufrieden sein. Und das bin ich. Das war ich schon immer - und dennoch sehe ich selbst, wie stark sie sich von vor 10 Jahren zu heute unterscheiden. Ist ein klein wenig wie mit der Mode. Alles ändert sich. Alles bewegt sich. Finde ich auch gut. Nur diese pseudointellektuellen Rezensionen hasse ich nach wie vor!

Vermutlich gibt es einfach zu viele “Preise” für Rezensionen und deshalb brechen sich da einige einfach was ab. Ich lass sie machen und sich über die Preise freuen. Ich werde einen Teufel tun und mich selbst verfälschen, nur um da “mithalten” zu können. Will ich nicht. Mach ich nicht. Ich bleib mir selbst treu.

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Und ich persönlich liebe Rezis die kurz und knapp sind ! Den Klappentext finde ich total unwichtig mit reinzukopieren, denn in der Regel weis man doch schon vor der Anschaffung, was das Buch grob beinhaltet. Davon mal abgesehen , kauf ich mir die Bücher nicht anhand der Rezisionen von anderen , sondern weil mir persönlich in erster Linie das Buch gefällt. Nach dem lesen schaue ich mir gerne mal Meinungen an, um zusehen wie andere es empfunden haben.

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Ich habe vielleicht drei Mal in meinem Leben eine Rezession VOR dem Lesen eines Buches gelesen und nur selten eine danach. Ich kaufe Bücher auch fast ausschließlich im Laden und da frage ich die Verkäuferin meines Vertrauens (wir sprechen uns mit Vornamen an und ich kenne die Namen ihrer Katzen und sie den meiner Schwester und meines Hundes) welches Buch ich als nächstes Lesen sollte, wenn nicht eh gerade etwas von meinen Lieblingsautoren da ist. Oder aber sie gibt mir eines zum Probelesen, damit ich ihr eine Rezi schreib.
In der Bibliothek (in der ich noch etwas öfter bin) ist es ähnlich. Von daher - bisher habe Rezensionen nur gelesen, wenn sie mir aus irgendeinem Grund in die Hände vielen und ich gerade Zeit und ein klein wenig Langeweile hatte und geschrieben habe ich sie bisher nur um die entsprechenden Geschichten trotz schmalen Geldbeutels lesen zu können…

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Ich lese auch nicht gern ellenlange Rezensionen, aber wichtige Infos müssen schon darin vorkommen. Ehrlich gesagt habe ich keinen Mangel an Büchern, ich surfe also nicht stundenlang durchs Internet um mir neuen Lesestoff auszusuchen. Wenn mir eine Rezension gefällt, kann es schon sein, dass das Buch auf meiner Wunschliste landet, aber das ist eher selten. Entweder ich stöbere durch die Bücherei, eine Buchhandlung oder ich nehme anTauschtreffen teil. Dort lese ich den Klappentext und ja - das muss ich zugeben - ich suche auch nach dem Cover aus. Natürlich kommt es oft vor, dass ich Bücher empfohlen bekomme, manchmal gefallen sie mir dann, manchmal auch nicht.

Ich frage mich aber auch oft, für wen man Rezensionen eigentlich wirklich schreibt… das ist ja eine wichtige Frage beim Verfassen eines Textes.

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Meine Rezensionen tendieren auch dazu, länger zu werden. In einem Fall wurden es mal 4 DinA4 Seiten. Ich bin mir auch bewusst, dass das für potentielle Leser eventuell nicht sinnhaft ist, aber an diese richte ich meine Rezensionen generell nicht. Jede meiner Rezensionen bekommt ein Fazit, wo ich in drei oder vier Sätzen meine Ausführungen kurz und knapp auf den Punkt bringe und ein Urteil fälle. Das ist für potentielle Leser interessant, der Rest richtet sich meist an jene, die ein Buch schon gelesen haben.

Ich gehe auch selten noch einmal den Inhalt durch, das ist bei mir einfach nicht Bestandteil der Rezension. Auf meinem Blog liefere ich den Klappentext, überall sonst steht ja die Rezension in direktem Zusammenhang zum Buch. Meine Rezension selbst ist meistens eher eine Besprechung: Hat das Buch zum Nachdenken angeregt, dann gebe ich meine Gedanken wieder und analysiere, was der Autor oder die Autorin hier oder dort gemacht hat, welche Themen aufgegriffen, welche Fragen erörtert wurden. Gab es weniger zum Nachdenken, setze ich mich mit den Charakteren auseinander, zeige die Entwicklung auf (ohne zu spoilern) und gebe meine Meinung zu ihnen wieder. Manchmal bespreche ich auch den Schreibstil, wenn er besonders positiv oder negativ auffällt. Gerade bei Büchern im New-Adult-Bereich sind meine Rezensionen kürzer, weil es über ein “ist gut” oder “ist schlecht” meist wenig zu sagen gibt. Aber bei anspruchsvollerer Literatur oder Dystopien kommt manchmal viel zusammen, da werden Rezensionen auch länger.

Selbst lese ich Rezensionen vor einem Buchkauf gerne, aber meistens überfliege ich sie nur grob, um zu schauen, ob es übereinstimmende Kritikpunkte gibt, die mich vom Kauf abhalten würden. Nach der Lektüre eines Buches lese ich gerne ausführliche Rezensionen, falls ich “Redebedarf” habe. Insofern mag ich sowohl lange als auch kurze Rezensionen. Über die Qualität einer Rezension sagt die Länge auch selten etwas aus. Lange Rezensionen haben einfach eine andere Intention als kurze Rezensionen, entsprechend ist es einfach eine Präferenzfrage, was “besser” ist.

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Eine Rezension die ellenlang ist schreckt mich eher ab. Ich möchte mich über das Buch informieren, da lese ich lieber ein paar kürzere Rezensionen.
Ich selber schreibe auch keine so langen, halte mich, hoffentlich, recht kurz.

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Meine Rezensionen sind auch schon mal sehr unterschiedlich - und haben sich natürlich auch über die Jahre verändert.

Den Inhalt gebe ich schon meist wenigstens kurz wieder - in eigenen Worten, aber den Klappentext oder gar die ISBN-Nummer und solche Infos, die jeder findet, wenn er das Buch sucht, finde ich absolut überflüssig und das kommt auch nicht rein.

Ich versuche meine Rezensionen einigermaßen kurz zu halten, weil ich ellenlange Rezensionen selbst auch selten lese. Allerdings kann es schon mal vorkommen, wenn mehrere handelnde Personen wirklich wichtig sind, dass ich darüber dann auch jeweils einen kurzen Abschnitt schreibe, aber das ist eher selten der Fall. Ich orientiere mich aber schon daran, was ich gern wissen würde, wenn ich eine Rezension lese.

Grundsätzlich kommt es immer auf das Buch an - und da variieren die Rezensionen schon mal sehr stark. Gerade lese ich “QualityLand” von Marc-Uwe Kling. Wenn ich da so über die kommende Rezension nachdenke… Da kann man weder den Handlungsverlauf noch die Personen grob umreißen, aber da kommt es auch gar nicht so sehr auf Handlung und Personen an. Es ist die Sozialkritik und der Humor, mit dem die Sozialkritik verpackt ist, die mich von diesem Buch absolut überzeugt. Und deshalb wird die Rezension in diesem Fall wahrscheinlich extrem kurz und knackig werden - denke ich im Moment. Mal sehen, was am Ende raus kommt, wenn ich tatsächlich fertig bin. :grin:

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Ich finde, es kommt bei Rezensionen auf das richtige Maß an.
Sie sollten ausführlich genug sein, um bei der Einschätzung eines Buches hilfreich zu sein, aber auch nicht zu lange.

Meine eigenen Rezensionen versuche ich so zu verfassen, wie ich sie gerne lesen würde. Wobei ich aber befürchte, dass sie tendetiell eher ein bisschen zu lang werden - obwohl sie in der Regel immer noch kürzer sind als diese Beispielrezensionen.

Eine Inhaltsangabe gehört für mich schon dazu, aber selbstverständlich nicht zu sehr ins Detail gehend. Außerdem schreibe ich, was mir gut und was mir weniger gut gefallen hat und eventuell noch etwas zum Thema oder wie gründlich der Autor recherchiert hat etc.
Dabei hängt es natürlich vom Buch ab, wie viel ich dazu jeweils zu sagen habe.

So ganz würde ich dieser Aussage nicht zustimmen. Zum Beispiel bei amazon habe ich den Eindruck, dass nichtssagende zwei-Zeilen-Rezensionen immer mehr überhand nehmen.

Ich muss sagen,dass ich lange Rezis echt schrecklich finde… Ich habe mal bei einer LR zu einer Kurzgeschichte mitgemacht und eine Rezi war dann länger als die Story selbst und das ist dann wirklich sehr arg daneben,finde ich persönlich. Ich mag es auch nicht,wenn der Inhalt reinkopiert wird,damit es länger aussieht. Ich meine,wenn ich eine Rezi lese,dann weil mich eben der Klapptext zu dem Buch interessiert hat und den dann nochmal zu lesen (gut,man überspringt ihn,aber ihr wisst ja,was ich damit meine),finde ich auch blöd. Wenn der Klapptext allerdings nicht zum Buch wirklich passt (was hier auch schon jemand geschrieben hatte),dann finde ich wiederrum gut,dass jemand sagt,dass der Klapptext etwas in die irre führt und man dann den wirklichen Inhalt grob wiedergibt. Was ich dann hasse sind Spoiler,vor allem wenn sie wirklich groß sind,hab ich auch schon gelesen. Da vergeht mir die Lust am Buch direkt…
Ich selbst gebe auch knappe Infos über die Charas,aber nur ein zwei Sätze,außer ich werde mit einem nicht warm,dann versuche ich zu erklären warum. Immerhin kann es ja sein,dass andere Leute bestimmte Dinge,die mich stören,eben nicht interessiert und sie darüber dann hinweg sehen können.
Aber an alles im allen lese ich lieber Qualität als Quantität,da reichen mir auch eher mal nur zwei Sätze als eine Seite. Auch wenn ich zugeben muss,dass auch eine lange Rezi durchaus mal sehr aussagekräftig und gut sind. Aber viele sagen einfach nur,dass sie lang sein müssen und arbeiten ihren Zettel ab,wo sie sich den Ablauf notiert haben,und geben es einfach recht lustlos wieder,hauptsache lang. Das ist definitiv nicht meines.
Also Fazit: Ich lese mir lieber direkt die kürzeren durch ^^

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Ihr schreibt hier viel von “lang” und “kurz” - aber gebt doch mal Beispielen anhand von Wortanzahl oder Zeichenzahl? Sonst ist das schwierig, sich da Konkretes vorzustellen. Ich zum Beispsiel schreibe meist so 220-300 Wörter. Ist das nun knackig, normal, eher lang?

Was bei mir meist vorkommt, ist eine “eingeflochtene” Inhaltsangabe, weil die Rezension eben zB auf Blogs nicht im Zusammenhang zum Buch steht. Mit eingeflochten meine ich, dass ich versuche, Teile des Inhalts, also vor allem vom Beginn oder Dinge die auch der Klappentext verrät, dann einzusetzen, wenn es einfach noch den Satz “ergänzt”, Zusatzinfos liefert. Oder erklärt, warum die Hauptperson so oder so rüberkommt. Ganz ohne Handlung in der Rezension geht es nicht, weil ich auch gerne wichtige Personen etwas charakterisiere und das hängt dann auch damit zusammen, was passiert, so kann man Beispiele geben, wenn sich die Geschichte an sich dazu eignet. Was ich noch versuche ist, die Stärken des Autors einzubringen. Gibt es schöne/authentische Dialoge oder eine Stimmung, die gut rüberkommt etc? Dann noch möglichst ohne Spoiler einbringen, was nicht so gut war oder was gefehlt hat und fertig :slight_smile:

Toller Diskussionsbeitrag :wink:

Meine Rezensionen fallen total unterschiedlich aus und sind sehr abhängig davon, welches Buch ich gelesen habe. Manchmal schaffe ich es, mit ein paar Worten zusammenzufassen, was mir besonders gut oder auch nicht gefallen hat, manchmal werden meine Rezensionen länger.

Eine lange Rezension heißt bei mir nicht unbedingt, dass mir da das Buch sehr gut gefallen hat - im Gegenteil, gerade bei Büchern, die meine Highlights sind, tu ich mir wahnsinnig schwer, die richtigen Worte zu finden :wink:

In meinem blog findet man bei der Rezension den Klappentext und danach die Rezi selbst. Auf allen anderen Seiten wird man von mir keinen Klappentext finden, höchstens mal kurz den Inhalt in eigenen Worten zusammengefasst. Und ich hasse es, wenn ich Rezensionen lese, die den Klappentext und Infos über den Autor enthalten und die damit ellenlang sind, und die eigentliche Rezension hat dann nur drei Zeilen.

Der Text meiner Rezensionen hat sich im Laufe der Zeit sehr verändert, früher waren sie sehr kurz und nicht so aussagekräftig, heute versuche ich sie doch informativer zu gestalten.

Da Rezensionen sehr oft leider auch - ohne Vorwarnung - den Inhalt spoilern, lese ich sehr selten welche, bevor ich das Buch nicht selbst gelesen habe. Ich verschaffe mir dann zur Kaufentscheidung oft nur einen Überblick über die durchschnittliche Bewertung, und überfliege allenfalls bei vielen positiven Bewertungen einzelne negative. Beim Verfassen eine Rezension lese ich sehr wohl dann oft andere - um zu vergleichen, was anderen gefallen hat oder nicht, aber auch, um mir manchmal noch Ideen zu holen, was ich in meiner eigenen Rezi vergessen habe zu erwähnen :wink:

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Ha, da bin ich absolut deiner Meinung! :+1:Ich finde es auch einfacher eine Rezension zu einem Buch zu schreiben, das mich nicht zu 100% begeistern konnte. Mit Büchern, die ich total klasse fand, tue ich mich schwer. Immerhin will man dem Buch mit einer sehr guten Rezension gerecht werden. Das gelingt mir - glaube ich - nicht immer.

Im zweiten Punkt stimme ich dir auch zu. Ich hasse es ebenfalls, wenn man noch auf Infos zur Seitenzahl, zum Preis, etc. eingeht. Was mich interessiert, ist der Leseeindruck. Deswegen konzentriere ich mich bei meinen Rezensionen auch immer nur auf das Wesentliche. Was hat mir gefallen/nicht gefallen? Und warum? Was hätte man vielleicht anders machen können? Alles andere ist für mich nicht relevant.

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Ich lese öfter Rezensionen zu Büchern, die mich prinzipiell interessieren könnten. Denn was gibt es zuverlässigeres als Lesermeinungen? :wink:
Nicht lesen will ich den Klappentext, denn den kenne ich ja schon. Vom Inhalt überhaupt nur so viel, dass nichts verraten wird - schließlich will ich das Buch ja schon noch selbst lesen und mich auch überraschen lassen vom Inhalt.
Infomationen zum Autor sind für mich tendenziell unwichtig, es sei denn, es hängt ganz eng mit der Buchthematik zusammen.
Nähere Informationen zur Hardware wie Covergestaltung, Preis und Verlag sind m. M. nach überflüssig! Das Cover kann ich selbst sehen und der Preis wird mir ja schließlich auf jeder Kaufseite angezeigt, wo ich die Rezi lese. Und der Verlag ist mir ehrlich gesagt wumpe.

Lesen möchte ich etwas über den Schreibstil und wie die Charaktere und die Story aufgebaut sind. Ob Längen vorhanden sind, die Story Lücken oder gar Fehler aufweist. Ob einen das Buch emotional irgendwie erreichen konnte und was es mit einem gemacht hat.
Also eigentlich fast nur Angaben, wie einem die Story an sich gefallen hat und vor allem, warum sie einem nicht gefallen hat. Ich finde die 1-3 Sterne Rezis immer wesentlich interessanter als die positiven, weil ich danach viel besser einschätzen kann, ob das Buch was für mich wäre.

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Ich lese durchaus auch Rezensionen die lang sind. Wenn sie gut sind, bekomme ich jede Menge Eindrücke; das hilft mir bei meiner Entscheidung. Inhaltsangaben mache ich auf meinem Blog (wenn ich es nicht vergesse), auf anderen Seiten (goodreads etc) steht ja der Klappentext, da ist das überflüssig. Ich finde es schon schwierig, bei Rezensionen das rechte Maß zu finden, vielleicht geht es Anderen auch so. :slight_smile:

Ich lese auch immer wenigstens zwei Rezensionen mit wenigen, und zwei mit vielen Sternen. Dadurch bekomme ich verschiedene Facetten zu lesen, und wenn ich das Buch dann kaufe und es mir nicht gefällt war ich wenigstens gewarnt. :wink:

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Ich finde es gut, wenn der Rezensent noch einmal in wenigen Sätzen etwas über den Inhalt schreibt. Dabei sollte nicht allzu weit vorgegriffen werden (ich selbst setze mir da eine weiche Grenze von bis zu 100 Seiten, da ich nur historische Romane rezensiere und diese 1. oft eher dicker sind und 2. meist spät “in die Pötte” kommen, da fängt dann oft auf Seite 60, 70 die Handlung erst richtig an), aber dadurch erkennt man, welchen Schwerpunkt der Rezensent im Gegensatz zum Klappentextschreiber setzt. Und wenn die Inhaltsangabe abgetrennt ist, kann man sie auch einfach überfliegen bzw. überspringen, wenn man das nicht lesen will.
Insbesondere auf Blogs, aber auch Communities, bei denen die Rezi nicht direkt unterhalb des Klappentextes steht, ist es schon wichtig, dass man zumindest grob erfährt, worum es geht.

Ich mag es, wenn im Meinungsteil schon klar nacheinander auf veschiedene Punkte eingegangen wird. Das muss nicht strikt durchgezogen werden, es darf sich ruhig überlappen, wenn es denn sinnvoll ist, und die Reihenfolge muss auch nicht immer dieselbe sein. Was ich nicht mag sind Rezensionen, die extrem durchgegliedert sind, zu jedem Punkt ein Absatz mit Überschrift, möglichst noch mit einem eigenen Absatz zum Cover… Zu oft habe ich bei denen das Gefühl, als würde einfach Punkt für Punkt abgehandelt werden, außerdem wiederholt sich da vieles, ohne dass wirklich etwas ausgesagt wird.

Rezensionen wie beispielsweise die von Archer, die aus dem Bauch heraus geschrieben und für sich genommen schon kleine Kunstwerke sind, lese ich auch gerne, aber so kann eben nicht jeder schreiben.

Ich habe nichts gegen kurze Rezensionen, die insgesamt nur 300 Wörter lang sind, solange sie etwas aussagen und sich nicht ständig wiederholen. Meine eigenen sind inklusive Inhalt und Fazit in der Regel 500-600 Wörter lang, manche Ausreißer bringen es dann mal auf mehr, aber dann hatte ich auch wirklich viel dazu zu sagen.

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Was will ich wirklich lesen ?Eines ganz sicher nicht, die kopierten Klappentexte…denn die kann man bei jedem Onlinehändler oder in der Buchhandlung im Buch lesen. Ich mag jedoch eine kurze Inhaltsangabe ohne Spoiler.
Dann interessiert es mich, wenn auf den Schreibstil und die Figuren eingegangen wird. Spannungsbogen darf in einem Krimi oder Thriller erwähnt werden. Und ganz wichtig:die eigene Meinung mit (!) Begründung warum ein Buch gefallen oder nicht gefallen hat.
Das Ganze max. eine A4 Seite lang, längere Rezensionen lese ich nicht, denn die Erfahrung zeigt,dass dann zu viel verraten wird.

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Ich mag vor allem keine Rezensionen lesen, die sich aus den immer gleichen Textbausteinen zusammensetzen.
Mich nervt schon der immer gleiche Aufbau, den manche Blogger benutzen, weil es für mich halt einfach ein Schema ist und nicht mehr individuell. Andere schätzen aber gerade das als Markenzeichen, man kann es so oder so sehen.
Richtig furchtbar finde ich aber Rezensionen, die wirklich ganze Sätze jedes einzelne Mal enthalten. Copy&Paste…Solche Rezensenten meide ich dann tunlichst!

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Ich will keine Spoiler lesen. Ist mir erst bei Marthas Widerstand passiert, dass in einer Rezi das Ende des Buches steht. Danach habe ich das Buch von meiner Wunschliste entfernt, weil mir die Spannung verdorben wurde.

Ich brauche auch nicht unbedingt eine kurze Inhaltsangabe, es stört mich aber nicht. Wenn es abgesetzt ist, dann lese ich das einfach nicht.

Am liebsten lese ich Rezensionen mit wenigen Sternen. Danach weiß ich, ob ich ein Buch lesen mag oder nicht. 5 Sterne Rezensionen lese ich selten. Besonders nicht bei Leuten, die scheinbar nur 5 Sterne- Bücher lesen.

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